Kryo-/Radiofrequenzdenervierung der Facettengelenke Das
Facettensyndrom ist eine häufige Erkrankung, die auch junge Patienten
treffen kann. Die Patienten klagen über einen lokalisierbaren Rückenschmerz
im betroffenen Bereich der unteren LWS, der häufig auch durch Druck ausgelöst
werden kann. In der Regel wird kein Beinschmerz oder eine lediglich einseitige
pseudoradikuläre Ausstrahlung angegeben. Neben Schichtbildgebung
ist die wichtigste diagnostische Maßnahme jedoch die Röntgen- oder
CT-gezielte Infiltration mittels Lokalanästhetikum. Da beim reinen
Rückenschmerz in der Schichtbildgebung häufig neben der Facettengelenkarthrose
eine Bandscheibendegeneration mit ggf. Protrusion oder Osteochondrose zu finden
ist, stellt dies die einzig Möglichkeit zur diagnostischen Sicherung des
Facettensyndrom als Schmerzursache dar. Wichtig ist in diesem Zusammenhang
zu erwähnen, dass die diagnostische Infiltration. Die Therapie des Facettensyndrom
besteht zunächst aus den konservativen Maßnahmen, wie der medikamentös
analgetischen Therapie sowie Krankengymnastik mit Stabilisierung der paravertebralen
und abdominalen Muskulatur. Falls dies keine Besserung der Beschwerden hervorruft
und der Infiltrationstest definitiv positiv ist, kann entweder eine therapeutische
Facettenblockade mit einer Injektion von Lokalanästhetikum in Kombination
mit einem Kortikosteroid oder die in unserem Hause übliche perkutane Facettendenervierung
erfolgen. Diese kann mittels Vereisung (Kryodenervierung mit -50 bis -70°
Celsius) oder Verödung (Radiofrequenz-denervierung mit 80°) durchgeführt
werden. Die Ergebnisse beider Techniken sind ähnlich gut, wobei die Kryodenervierung,
welche mit großem Erfolg in unserem Hause durchgeführt wird, als schmerzärmer
empfunden wird. |