Bandscheibentherapie mittels Epiduralkathetertherapie nach Racz
Die
Epiduralkathetertherapie nach Racz
gilt als minimal-invasive Schmerz-therapie und ist bei Bandscheibenvorfällen
und Narbenschmerzen nach erfolglos durchgeführter Bandscheibenoperation angezeigt.
Hierbei werden verschiedene Medikamente über einen speziellen Katheter
mit Spiralfeder injiziert, nachdem dieser über den Hiatus Sakralis unter
Bildwandlerkontrolle an den Bandscheibenvorfall platziert wurde. Hierfür
ist keine Vollnarkose notwendig. Bei der Katheterimplantation wird die korrekte
Lage der Katheterspitze mit Kontrastmittel unter Röntgenkontrolle verifiziert.
Anschließend wird Rupivacain, ein örtliches Betäubungsmittel,
Triamcinolon, ein Kortisonpräparat, und eine 10%-ige Kochsalz-Lösung
injiziert. Unter der Vorstellung einer entzündungshemmenden und abschwellenden
Wirkung werden die Injektionen dieser Medikamente (außer dem Kortison) während
eines 3-tägigen stationären Aufenthalts täglich wiederholt. Der
Katheter wird am 2. postoperativen Tage entfernt und der Patient entlassen. In
einer eigenen prospektiv randomisierten (zufallsmäßig in 2 verschiedene
Therapiegruppen verteilte Patienten) Studie konnten wir an der LMU in München
zeigen, dass diese Therapie bei o.g. Indikation noch nach einem Jahr bei 80% der
Patienten eine signifikante Besserung der Beschwerden erzielen kann und zumindest
nach 3 Monaten einer konservativen Therapie überlegen ist.
(Veihelmann,
Deutscher Orthopädenkongress, Berlin 2003).
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